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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten
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Kreis Höxter (red). Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze hat die Selbsthilfegruppen im Kreis Höxter besucht, um sich persönlich über deren Arbeit und ihre Herausforderungen zu informieren. Der SPD-Politiker folgte der Einladung der stellvertretenden SPD-OWL-Vorsitzenden Nora Wieners aus Warburg, die den Austausch initiiert hat. In einer konstruktiven, von Cornelia Pätzold (Selbsthilfe-Büro des Paritätischen) und Marcel Franzmann (Kreis-SPD) mit den Sprecherinnen und Vertretern der verschiedenen Gruppen betonte der Bundestagsabgeordnete aus Herford die zentrale Bedeutung der Selbsthilfe für die Betroffenen.

Stefan Schwartze betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in der Selbsthilfe: „Betroffene sind darauf angewiesen, täglich selbst mit den Herausforderungen der Erkrankung umzugehen. Dabei brauchen sie Unterstützung. Sie müssen erfahren, dass man mit seiner Krankheit und seinen Problemen nicht alleine ist. Gemeinsamer Austausch in der Selbsthilfe bietet wichtige Hilfe und Unterstützung. Was Selbsthilfe hier leistet, kann keine staatliche Einrichtung auffangen.

“Mehr als 60 Selbsthilfegruppen gibt es im Kreis Höxter. Ob chronische oder psychische Erkrankungen, Behinderungen und seltene Krankheiten oder soziale Themen: Selbsthilfegruppen bieten für Betroffene und Angehörige ein wichtiges Netzwerk. Während des Besuchs tauschte sich der Patientenbeauftragte mit den Mitgliedern der Selbsthilfegruppen und dem Selbsthilfebüro des Paritischen Wohlfahrtsverbandes über aktuelle Herausforderungen und die Umsetzung von Patientenrechten aus. Dabei wurden insbesondere die Probleme der Zugänge zur ärztlichen Versorgung, die langen Wartezeiten auf Termine, die oft nicht ausreichende Versorgung mit qualitativen Hilfsmitteln und die langen Bearbeitungszeiten bis zur Bewilligung von Unterstützungen thematisiert. Auch der Abbau von Barrieren wird von den Betroffenenvertretungen gefordert! So zum Beispiel barrierefreie Zugänge zu Arztpraxen, niederschwellige Information- und Beratungsmöglichkeiten und Unterstützung für Menschen, die keine digitalen Zugänge haben. Auf die Unterschiede und Besonderheiten des ländlichen Raumes im Vergleich zu Ballungszentren wurde ausdrücklich hingewiesen.

Im Rahmen des Austausches konnten die Selbsthilfegruppen dem Bundespatientenbeauftragten vielfältige Erfahrungen und Forderungen mit auf seinen Weg nach Berlin geben. Ebenso informierte Stefan Schwarze die Gruppen über aktuelle Entwicklungen zur Stärkung der Patientenrechte und gab wertvolle Impulse. „Die Selbsthilfegruppen sind ein unverzichtbarer Teil unseres Gesundheitssystems. Durch die ehrenamtliche Arbeit der Gruppenleiter und die aktive Beteiligung der Mitglieder entstehen Netzwerke, die weit über die reine Unterstützung bei medizinischen Fragen hinausgehen“, resümierte Schwarze und sicherte den Selbsthilfegruppen zu, sich auf politischer Ebene weiter für Patientenrechte und die Selbsthilfe stark zu machen.

„Wir sind dankbar für die Anerkennung und Unterstützung durch den Bundespatientenbeauftragten“, sagte Lydia Dabringhausen, Sprecherin der örtlichen Selbsthilfegruppen. „Sein Besuch zeigt uns, dass unsere Arbeit gesehen und wertgeschätzt wird“. Weitere Informationen über die Selbsthilfe im Kreis Höxter sind beim Selbsthilfe-Büro des Paritätischen unter www.selbsthilfe-hoexter.de erhältlich.

Foto: SPD

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