Kreis Höxter (red). Auf den ersten Blick haben sie nichts gemeinsam: der Energieelektroniker, der sich zum SPS–Techniker weitergebildet hat, und die Bankkauffrau, die einen Intensivsprachkurs im kanadischen Vancouver besucht hat. Und doch gibt es etwas Verbindendes: Beide sind in ihren Weiterbildungsaktivitäten durch das „Weiterbildungsstipendium“, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, unterstützt worden. 100 neue Stipendiaten sind aufgrund ihrer sehr guten Leistungen in der Berufsausbildung jetzt bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) neu in das diesjährige Weiterbildungsstipendium aufgenommen worden. Darunter sind aus dem Kreis Höxter Dominik Böcker (Brakel), Stefan Breker (Steinheim), Jan Frederick Kuhlmey (Willebadessen), Anika Rengel (Borgentreich) und Daniel Schniedermeyer (Borgentreich).
Diese Förderung existiert bereits im 27. Jahr und bisher haben bei der IHK über 1.600 Stipendiatinnen und Stipendiaten mehr als drei Millionen Euro in die Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft investieren können. Das Programm habe sich als Erfolgsmodell und fester Bestandteil der Beruflichen Bildung etabliert. „Die Unterstützung engagierter junger Menschen, die ihre Ausbildung mit Engagement und durch besondere Leistungen abgeschlossen haben, ist uns ein besonders wichtiges Anliegen. Sie sind die Fach- und Führungskräfte, von denen unsere Unternehmen zukünftig noch mehr benötigen werden“, sagte IHKReferent Dietmar Mann bei einer Infoveranstaltung für den neuen Stipendiatenjahrgang in der IHK in Bielefeld.
Die neuen Stipendiaten erhalten demnach drei Jahre lang Gelegenheit, an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Bis zu 7.200 Euro können sie insgesamt in Anspruch nehmen. Sowohl fachbezogene berufliche Weiterbildungen als auch übergreifende und persönlichkeitsbildende Seminare und Lehrgänge kommen in Betracht. Auch Aufstiegsfortbildungen zu Fachwirten, Fachkaufleuten oder Meistern würden rege nachgefragt, ebenso berufsbegleitende Studiengänge. Starkes Interesse fänden zudem Sprachaufenthalte im Ausland.
„Das Stipendium ist ein Gewinn für jeden Berufseinsteiger und wichtiger Baustein im Rahmen der Attraktivitätssteigerung der beruflichen Bildung“, betonte Mann. Das Förderprogramm stoße bei den Teilnehmern, die es bisher genutzt hätten, aufgrund durchweg sehr guter Erfahrungen auf positive Resonanz. In einer Befragung ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten bekräftigten über 90 Prozent, welche Vorteile sie durch das Stipendium insbesondere für ihren beruflichen Werdegang erfahren konnten. Das bestätigte auch Vanessa Stemme, gelernte Kauffrau im Groß- und Außenhandel: „Durch das Stipendium hatte ich die Möglichkeit, mich fachlich und persönlich weiter zu entwickeln und ich konnte mich dadurch beruflich erfolgreich verändern.“ Und Marius Knurr, Industriemechaniker, hob hervor: „Mein Betrieb profitiert von meinen Fortbildungen, indem ich das gelernte Wissen direkt einbringen und meinen Kollegen weiterhelfen kann.“
Die IHK betreut gegenwärtig 320 Stipendiatinnen und Stipendiaten. Weitere Informationen zum Weiterbildungsstipendium bei: IHK, Tel.: 0521 554-242 (Jennifer Maaß) oder -248 (Dietmar Mann); E-Mail:
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