Steinheim (red). Die Alterschirurgie ist spezialisiert auf die Bedürfnisse älterer Patienten. Zum Beispiel auf die Erkrankung einer 82jährigen, die zuhause gestürzt ist. Ihren gebrochenen Oberschenkel haben die Ärzte mit einem Nagel stabilisiert. In der Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Rochus Krankenhaus, werden die Patienten nicht nur von einem Chirurgen untersucht, sondern auch von einem Internisten. Und das ist auch notwendig, weiß der Leiter der Abteilung Alterschirurgie, Dr. Claus-Oliver Bolling: "Unsere Patienten sind meist sehr gebrechlich und haben mehrere Vorerkrankungen, die wir alle berücksichtigen müssen."
Am kommenden Montag, 16. Oktober, referiert Dr. Claus-Oliver Bolling zum Thema "Wenn alte Knochen brechen". Die Patienteninformationsveranstaltung beginnt um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der St. Elisabeth Stiftung im Haus am Kurpark, Parkstr. 63, 32805 Horn-Bad Meinberg. Dr. Bolling wird im Anschluss an seinen Vortrag individuelle Fragen der Zuhörer beantworten.
Warum die Behandlung älterer Patienten, die zum Beispiel einen komplizierten Knochenbruch erleiden, in die Hände eines Spezialisten gehört? Hoher Blutdruck, Diabetes, Herzinsuffizienz - geraten diese Erkrankungen nach chirurgischen Eingriffen außer Kontrolle, sprechen die Mediziner von "Entgleisung". Dass etwa der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern nach einer Operation entgleist, weil der Patient erst einmal nichts essen und sich nicht bewegen kann, ist quasi vorprogrammiert. Speziell ausgebildete Internisten und spezialisierte Chirurgen sorgen dafür, dass die Patienten schnell wieder auf die Beine kommen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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