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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten
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Blomberg (red). In der Öschhalle stellte sich die HSG als Gastmannschaft der Herausforderung und dem großen Ziel, das Ticket zur Gruppenphase zu erlangen. Am Samstagabend, 16.11. um 19:30 Uhr, setzte sich die HSG Blomberg-Lippe mit einem Ergebnis von 27:35 (7:20) durch. Beste Werferin der Gastmannschaft aus Blomberg war Ona Vegué.

 HSG zeigt keine Gnade

Mit dem Hinspielsieg gegen die „TusSies“ an der Ulmenallee (30:21), reiste die HSG in den Süden Deutschlands. Die TuS war trotz des Neun-Tore-Rückstands noch im Rennen um das Ticket zur EHF European League Gruppenphase. Für die Metzingerinnen war dieser Wettbewerb kein unbekanntes Terrain, während das Team aus Blomberg mit dem Einzug eine Premiere feiern könnte. 

Im letzten Spiel vor der Europameisterschaftspause stellte Steffen Birkner seine bekannte Startaufstellung auf: Melanie Veith startete zwischen den Pfosten. Mit dabei waren auch Nieke Kühne, Lisa Frey, Ona Vegué, Laetitia Quist, Laura Rüffieux und Judith Tietjen. Wie bereits im Hinspiel, wollte die HSG den starken Rückraum der „TusSies“ unter Kontrolle haben. Naina Klein erzielte dennoch das erste Tor des Abends, nachdem ihre Teamkollegin Selina Kalmbach von der Außenposition verwarf. Zweimal scheiterte Nieke Kühne, sodass sich die HSG bis zur siebten Minute gedulden musste. Laetitia Quist traf das erste Mal für die Blombergerinnen. Parallelen zum Hinspiel vor sechs Tagen gab es ebenfalls: Viele Ungenauigkeiten im Abschluss beider Teams sorgten dafür, dass nach zehn Minuten erst fünf Tore erzielt wurden. Beide Teams nutzen jedoch im Laufe des Spiels immer wieder die Fehler ihrer Kontrahentinnen aus. Nieke Kühne profitierte ebenfalls und brachte die HSG mit zwei Toren in Führung. Die HSG schien knapp 15 Minuten nach dem Anpfiff in ihr Spiel gefunden zu haben. Per Gegenstoß traf Vegué zum zweiten Mal und erhöhte die HSG-Führung auf 6:3. TuS-Trainer Peter Woth reagierte und zog seine erste Auszeit. Doch die HSG wehrte sich gegen die taktische Umstellung. Weiterhin fehlte den Gastgeber aus Metzingen die Angriffs-Effektivität. Die HSG blieb eiskalt und bestrafte in Person von Quist, die in Minute 19 das 11:5 aus Sicht der Gäste erzielen konnte. Als dann Rüffieux im Gegenstoß die HSG auf sieben Tore in Front brachte, zog Woth bereits nach einem Drittel des Spiels seine zweite Auszeit. Nach dieser häuften sich die technischen Fehler, diesmal auch bei den Gästen aus Blomberg. Trotzdem zogen die „TusSies“ keinen Nutzen daraus, fingen sich durch Julia Behnke sogar noch ihre erste Zeitstrafe ein. Von den Schwierigkeiten der Metzingerinnen ließ sich die HSG nicht beeinflussen und zog konzentriert ihr letztes Spiel vor der Europameisterschaft durch. Jacobsens zweites Tor bescherte nach 25 Minuten den für HSG sehr erfreulichen Spielstand von 15:5. Ende der ersten Hälfte rotierte Steffen Birkner durch: Díana Dögg Magnúsdóttir und Maxi Mühlner kamen auf die Platte und netzten direkt beide ein. Nach sechs Minuten ohne Treffer, traf Klein für die „TusSies“. Auf ihr Tor reagierte Ida Hoberg, die ebenfalls neu ins Spiel kam, gleich doppelt. In die Kabinen ging es mit einem 20:7 für die HSG Blomberg-Lippe, als Vegué mit ihrem sechsten Treffer den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte.

Die Reise geht weiter

Magnúsdóttir eröffnete die zweiten 30-Minuten. Auf sie folgte der Metzinger-Doppelschlag, dem Andrea Jacobsen beim 9:22 konterte. Die Metzingerinnen kamen trotz des hohen Rückstands mit fünf schnellen Toren besser ins Spiel. Dadurch schrumpfte der sich stark erspielte HSG-Vorsprung auf zehn Tore. Dazu mussten die Gäste aus Blomberg die Zeitstrafe von Maxi Mühlner kompensieren. Im Überzahlspiel setzte sich Jana Scheib durch und traf direkt doppelt. Die „TusSies“ starteten mit viel Tempo in die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit und machten den Blombergerinnen das Leben deutlich schwerer als in den ersten 30 Minuten. Zu den Fehlwürfen der HSG gesellten sich technische Fehler dazu, die die Metzingerinnen nun nutzen. Insbesondere Jana Scheib trat immer wieder in den Vordergrund und überwand die HSG-Abwehr. Erst beim 16:23 durchbrach Laura Rüffieux den Torlauf der Gastgeberinnen und erzielte das dritte Tor der zweiten Hälfte. Gerade lief die Zeitstrafe von Mühlner ab, da erhielt die Torschützin ihre erste. In Unterzahl trafen Alexia Hauf und erneut die in pink auflaufende Scheib. Die Partie um den Einzug in die Gruppenphase verlief in der letzten Halbzeit der beiden Duelle ausgeglichen. Die „TusSies“ konnten ihre Stärken ausspielen, während die HSG nach schwächeren Minuten langsam wieder in Fahrt kam. Quist und Rüffieux trafen kurz hintereinander und stellten damit wieder auf die Führung von 28:19. Die dritte und letzte Auszeit der Gastgeberinnen brachte sie auf sechs Tore heran als sowohl Hübener und Oßwald erfolgreich waren. Dennoch: Die fulminante erste Halbzeit der HSG brachte sie früh auf die Siegesstraße und sollte eine Historische werden. Zum ersten Mal überstanden die Nelkenstädterinnen die Qualifikationsrunden und dürfen damit ab Januar in der Gruppenphase der EHF European League antreten!

Aufstellungen

Tus Metzingen: Weiss, Schüpbach; Kalmbach (2), van Vliet, Troster (3), Petzold, Klein (2), Franz (5), Johansson, Scheib (6), Erlingsdottir, Oßwald (6), Hübner (3), Frankova, Behnke, Woth

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (5), Jacobsen (4), Quist (3), Magnúsdóttir (3), Frey (2), Kühne (5), Hoberg (2), Vegué (6), Mühlner (1), Tietjen (1), Hauf (1)

Foto: Matthias Wieking

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