Nieheim (jg). Wie bereits berichtet, sind in der Nacht von Montag auf Dienstag bisher unbekannte Täter in ein Verteilerhaus der Telekom in der Friedrich-Wilhelm Weber Straße in Nieheim eingebrochen und haben dort die Leitungen gekappt. Auf Anfrage der Redaktion teilte die Telekom mit, dass die Techniker bis zuletzt an der Erneuerung der Kabel arbeiteten. Die Funktion von Telefon und Internet soll demnach am frühen Dienstagabend wieder eingeschränkt gegeben sein. Man müsse jedoch noch bis Freitag mit möglichen Störungen rechnen.
Die Pressestelle der Kreis Polizeibehörde Höxter äußerte sich hinsichtlich des Telefon- und Internetausfalls, dass der Streifendienst angewiesen worden sei, die Streifenfahrten – je nach Einsatzlage - während des Ausfalls der Telefon- und Internetleitungen in Nieheim zu verstärken.
Auch Firmeninhaber in Nieheim mussten ihre gewohnten Arbeitsabläufe verändern und wurden durch den Vandalismus im Verteilerhaus in ihren Tätigkeiten erheblich eingeschränkt. Exemplarisch für viele Firmeninhaber, hat die Redaktion mit Walter Rieks, Firmeninhaber der Rieks GmbH & Co.KG – Fuhrunternehmen, Tankstelle und Heizöllieferant – gesprochen.
„Kein Internet, kein Fax, kein E-Mail-Empfang, kein Telefon – dies ist das Fazit des heutigen Tages“, so der Geschäftsführer Walter Rieks. „Wenn morgens um halb acht die Telefone noch nicht gehen, sei es durch Kunden oder unsere Fahrer, dann stimmt etwas nicht.“
Um 8:15 Uhr habe er einen Anruf seines Providers, der ihn über die Tatsache der nicht funktionierenden Telefon- und Internetleitung informierte, erhalten, führt Walter Rieks weiter aus. Daraufhin sei eine Rufumleitung auf sein Handy eingerichtet worden. Je nach Anrufer am heutigen Tag, wechselte das Handy somit durch zahlreiche Hände. „Das Ganze führte zu einem hohen Personalaufwand“, so Rieks weiter.
„Denn weder die börsenaktuellen Preise für Heizöl und Diesel konnten abgerufen, noch Preisänderungen für Benzin und Diesel an der Tankstelle über die mittlerweile viel genutzten Apps übermittelt werden. So waren die Preise in der App höher, als an der Säule vor Ort. Auch die Übermittlung der Umsatzsteuervoranmeldung entwickelte sich aufgrund der nicht vorhandenen Internetleitung schwierig.“ Immerhin: Nach jetzigem Stand muss das Unternehmen trotz der widrigen Umstände nicht mit einem Umsatzverlust rechnen.
Foto: Jörn George