Steinheim. „Was kommt nach der Schule?“ – Diese Frage habe ich mir in meiner Schulzeit oft gestellt, und ich denke, dass ich da ich mit Sicherheit nicht die Einzige bin!
Als ich im Juni 2023 mein Abitur bestanden hatte, wusste ich noch immer nicht, was ich im Anschluss machen will. Nach ein bisschen Recherche bin ich auf einen Bundesfreiwilligendienst in der sozialpädagogischen Tagesgruppe der AWO in Steinheim gestoßen. Direkt beim Probearbeiten wusste ich, dass die Tagesgruppe genau das ist, was ich in meinem Bundesfreiwilligenjahr machen will.
Meine Arbeit in der Tagesgruppe bestand darin, die Gruppe morgens so vorzubereiten, dass die Kinder direkt starten können, wenn sie nach dem Unterricht nach und nach in der Gruppe eintreffen. Zur TG-Vorbereitung gehörten unter anderem das Ausräumen der Spülmaschine, das Wäschewaschen sowie allgemeine Vorbereitungen, damit der Tag reibungslos ablaufen kann. Neben den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten war natürlich auch die Mithilfe bei der pädagogischen Arbeit mit den Kindern, wie zum Beispiel bei den Hausaufgaben und bei den (Ferien-) Aktivitäten Teil der Arbeit in der Tagesgruppe. Auch das Abholen der Kinder von der Schule, sowie die Heimfahrten am späten Nachmittag gehörten dazu.
Was sich erstmal nach trockenem Alltag anhört, wird aber durch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kindern nie langweilig!
Außerdem nimmst du als Freiwilligendienstleistende/r auch an Einsätzen mit dem AWO-Spielmobil teil.
Natürlich ist man auch für seine jeweilige Einsatzstelle eine große Hilfe; die Mitarbeitenden in der Tagesgruppe in Steinheim wußten jede helfende Hand besonders zu schätzen.
Ein Freiwilligendienst bedeutet aber nicht nur, dass man in der jeweiligen Einsatzstelle die Mitarbeitenden unterstützt; man kann auch viele Kenntnisse für sich und seine Zukunft gewinnen. In einem Freiwilligenjahr lernt man ein Berufsfeld intensiv kennen und kann praktische Erfahrungen sammeln. Ich habe aber auch erlebt, dass man in dieser Zeit sehr viel über sich selbst lernen und eine ganze Menge an Lebenserfahrung für seine Zukunft mitnehmen kann; egal für welches Berufsfeld man sich schlussendlich entscheidet.
Nachdem man seinen Bundesfreiwilligendienst geleistet hat, bekommt man ein schriftliches Zeugnis über die Art und die Dauer des Bundesfreiwilligendienstes. Man kann durch einen BFD oder natürlich ein FSJ auch Wartezeiten sinnvoll überbrücken, denn gegebenenfalls kann der BFD als Wartesemester oder als Praktikum für den praktischen Teil der Fachhochschulreife angerechnet werden.
In meinem Freiwilligendienst habe ich viel Neues erlebt und Dinge aus einer anderen Perspektive sehen können. Ich hatte die Gelegenheit, mich praktisch auszuprobieren und an Herausforderungen zu wachsen. Man wird erwachsener, selbstständiger, man entwickelt sich weiter und kann neue Seiten, Stärken und Talente finden.
Im Großen und Ganzen denke ich, dass ein Bundesfreiwilligendienst etwas für jede/n sein kann. Denn man kann sich nicht nur sozial engagieren und praktische Kenntnisse für einen späteren Beruf sammeln, sondern auch viele schöne Erfahrungen für sich selbst!
Verfasserin: L. Liene, BFD 2023/2024 im AWO Familienstützpunkt Steinheim
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