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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Olaf Oeynhausen bereitet sich in seiner ehemaligen Wildkammer in Bökendorf auf die Produktion des „Cherusker-Senfes“ für den Käsemarkt vor.

Nieheim/Bökendorf (red). Die vielfältige Welt der Käse- und Wein-Spezialitäten regt auf dem Deutschen Käsemarkt Gäste aus nah und fern dazu an, unvergessliche Geschmackserlebnisse aus verschiedenen Ländern und Kulturen zu erkunden. Doch daneben lassen auch zahlreiche Produzenten aus der Region ihre selbstherstellten Delikatessen und kulinarische Klassiker rund um Weser, Egge und Teutoburger Wald vom 30. August bis 1. September in Nieheims Altstadt hochleben. Eine echte Premiere feiert dabei ein kleines, jedoch feines und ungewöhnliches Unternehmen aus dem Kulturmusterdorf Brakel-Bökendorf.

Variantenreiche Produkte

Im Fokus des neuen Standes in der Langen Straße in direkter Nachbarschaft des Deutschen Käsemuseums stehen facettenreiche und aromatische Produkte aus der neugegründeten Bökendorfer Senf-Manufaktur. Fünf bis sechs variantenreiche Sorten von fruchtigem Quittensenf bis hin zum würzigem Kräutersenf aus der Region können die Gäste dort verkosten, genießen und natürlich erwerben. Außerdem gibt es Rezeptideen für kreative Köstlichkeiten.

Von der Idee zur Realisierung ist es die schöne Geschichte eines typischen Start-ups: Was für den Brakeler Hobbykoch Olaf Oeynhausen zunächst einmal zu ersten „Experimenten“ des bekannten Gewürzes in der Küche führte, entwickelte sich schnell zu einer echten Leidenschaft, mehr zu wissen, mehr auszuprobieren, sich Kompetenz und Know-how in der Senfherstellung anzueignen.

Genussvolle Kreationen

Als langjähriger Jagdpächter in Bökendorf hatte Olaf Oeynhausen zudem Zugang zu hervorragender Fleischqualität, bereitete das regionale Produkt vielseitig und mit besten Gewürzen zu. „Ich habe immer schon leckere Rezepte ausprobiert, beispielsweise Marmeladen selbst gemacht, und Genussvolles aus Wald und Flur mit guten Gewürzen auf dem Tisch gebracht“, erzählt der gelernte Architekt, der mit seinen Kreationen bereits zahlreiche Freunde und Bekannte begeisterte.

Der Weg von der Marmelade zum Senf war nicht weit, schließlich wachsen im eigenen Bökendorfer Garten zudem noch beste Früchte und Kräuter, die man für die Senfherstellung verwenden kann. Und: „In großen Handelsketten sind ausgefallene Senfsorten in entsprechender Qualität wirklich nur selten zu finden.“ Daher gebe es nur zwei Möglichkeiten – online bestellen oder einfach selbst machen.

„Old-fashioned Start-up“

Der 61-Jährige entschied sich für die zweite Möglichkeit, hochwertigen Senf selbst erzeugen. Aber nicht nur das: Der Bökendorfer Weihnachtsmarkt eröffnete im Dezember 2023 eine erste kleine Bühne, um eine Markteinführung des Neuentwickelten „anzutesten“.

Bestärkt durch den ersten Erfolg, traf Olaf Oeynhausen die Entscheidung, ein „old-fashioned startup“ zu gründen, das langsam und bestetig wachsen kann. In seiner ehemaligen Wildkammer in Bökendorf geht der Architekt, der immer noch freiberuflich an Projekten arbeitet, ganz professionell mit moderner Steinsenfmühle und Abfüllmaschine zu Werke. Die Senfsaat kommt aus dem süddeutschen Raum, zum größten Teil sind die Zutaten aus biologischem Anbau. Obst, Früchte und Kräuter stammen, so weit wie möglich, aus dem eigenen Garten, auch den Apfelessig stellt Olaf Oeynhausen selbst her. „Datteln wachsen dort natürlich nicht.“

Bekenntnis zur Region

Der Deutsche Käsemarkt in Nieheim gilt nun für den passionierten Hobbykoch und Senfmacher ein willkommener Anlass zur echten Markteinführung des „Cherusker Senfes aus Bökendorf“. Das Label für die Etiketten auf den Gläsern ist bereits designt: In dem beigen Kreis ist das Symbol des furchtlosen Hermann zu erkennen – ein Bekenntnis zur geschichtsträchtigen Region von Ostwestfalen-Lippe.

Künftig, so hat sich Olaf Oeynhausen vorgenommen, will er auf regionalen Märkten und Veranstaltungen seinen Senf dazu geben. Und im Kulturmusterdorf Bökendorf soll auf jeden Fall der Hauptsitz des kleinen Unternehmens bleiben.

Senf und Käse – die perfekte Harmonie

Senf ist ein echter Alleskönner. Und natürlich harmoniert das raffinierte Gewürz auch mit Käse. In den Niederlanden ist es schon lange üblich, Käse mit Senf zu essen. Auch in Frankreich, Belgien, in Italien und in der Schweiz geht feinster Käse mit Senf eine delikate Verbindung ein. Zu mildem Käse beispielsweise passt ein kräftiger Senf oder auch würzige Sorten mit mediterranen Kräutern. Zu Blauschimmelkäse, Schafs- oder Ziegenkäse oder gereiftem Gouda passen dagegen fruchtige oder süße Senfsorten. Zusammen ergänzen Süsse und Schärfe das Aroma des Käses auf Feinste. Im Übrigen: Senf ist auch gesund. Denn die Senföle wirken entzündungshemmend, haben eine antibakterielle Wirkung. Senf fördert die Durchblutung und kann rheumatischen Erkrankungen entgegenwirken.

Marktzeiten auf dem Deutschen Käsemarkt:
Freitag, 30. August, 14-20 Uhr (Kassenöffnung 13 Uhr),
Samstag, 31. August, 10-20 Uhr,
Sonntag,1. September, 10-18 Uhr.

Der Eintritt zum Deutschen Käsemarkt beträgt an jedem Tag drei Euro für Erwachsene. Ein Wochenend-Ticket gibt es für sechs Euro. Im Vorverkauf sind im Nieheimer REWE-Markt auch die Drei-Tage-Eintrittsbändchen erhältlich. Kinder haben freien Eintritt. Im „Raum des Geschmacks“ im Deutschen Käsemuseum sind die Gäste mit zehn Euro mit von der Partie.

Foto: Stadt Nieheim/M. Schäfer

 

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