Nieheim (red). Eine Ausbildung ist für junge Menschen ein erstklassiger Berufseinstieg. Trotzdem können viele Handwerks- oder Industriebetriebe gerade in ländlichen Regionen nicht alle Ausbildungsstellen besetzen. Es fehlt an Nachwuchskräften – auch weil viele nach der Schule lieber studieren möchten. Dieser Mangel ist vor allem in Handwerk und Industrie bereits deutlich zu spüren, gerade auch im ländlichen Raum.
Auf diese bildungspolitische Fehlentwicklung als auch auf die Vorteile einer beruflichen Ausbildung macht der Verein Natur und Technik e.V. deshalb mit einer besonderen Veranstaltung unter dem Motto „Der Akademisierungswahn – Zur Zukunft beruflicher und akademischer Bildung“ aufmerksam. Dazu laden die Mitglieder am Freitag, 27. April, ab 17 Uhr alle Interessierten in die Aula der Nieheimer Grundschule ein.
Referent ist der ehemalige Kulturstaatsminister Professor Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin. „Er ist ein renommierter Wissenschaftler und profilierter Kenner der deutschen Bildungspolitik, der sich immer wieder in die Bildungsdebatte einmischt“, erläutert Petra Spier, Vorsitzende des Vereins Natur und Technik. „Seiner Meinung nach ist die deutsche Bildungspolitik auf dem Holzweg und deshalb wirbt er für eine stärkere Fokussierung auf das duale System der Berufsausbildung.“
Professor Nida-Rümelin hält bundesweit Vorträge und berät Führungskräfte zu verschiedenen ethisch-philosophischen Themen. Es gelingt ihm, komplexe Sachverhalte verständlich und frei zu präsentieren, ohne dabei ins Triviale abzudriften.
Die Veranstaltung ist auch besonders interessant für Eltern und Schüler, die am Ende ihrer Schulzeit vor der Frage stehen, ob sie eine Ausbildung beginnen oder eher einen akademischen Weg einschlagen wollen.
Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte frühzeitig unter www.surveymonkey.de/r//Berufsausbildung anmelden. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kreis Höxter, „Die Region plus X“, der Wirtschaftsinitiative im Kreis Höxter e.V. sowie dem Weserpulsar e.V. aus dem Landkreis Holzminden.
Foto: Nida-Rümelin