Buchhagen (red). Diskussion auch zur gesellschaftlichen Spaltung infolge von Corona und Ukraine-Krieg
Eigentlich hat der gebürtige Sachse, der heute in Höxter lebt, ein Buch über die deutsche Wiedervereinigung, Demokratie und Rechtsextremismus geschrieben. Da sich Tobias Frank im Buch intensiv mit den Themen Meinungspluralismus und Demokratieverständnis auseinandersetzt, können aber auch Erklärungen für die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft infolge der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine abgeleitet werden. Das Buch ist somit hoch aktuell! Der Autor blickt zurück auf die gesellschaftliche Prägung in der DDR und den für viele seiner Landsleute schwierigen Weg der Transformation in die Demokratie und Marktwirtschaft der Bundesrepublik. Mit kritischem Blick analysiert er Verdrängungsstrategien und verbreitete Mythen in der deutschen Gesellschaft, die aus dem Aufwachsen in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen resultieren.
Wurde die DDR tatsächlich von der Bundesrepublik „annektiert“, wie Gregor Gysi den Vereinigungsprozess beschreibt? Leben wir in Deutschland in einer „Scheindemokratie“, wie 28 % der West- und 45 % der Ostdeutschen glauben? Hat die Treuhand wirklich „Verbrechen“ begangen, und die Bundesregierung die „Deindustrialisierung“ Ostdeutschlands betrieben, wie führende Politiker*innen der „LINKEN“ meinen? Sollte die AfD die Macht in Deutschland übernehmen, um mit einer Politik der „wohltemperierten Grausamkeit“, bei der wir „ein paar Volksteile verlieren“, zu regieren, wie sich Björn Höcke die Zukunft des Landes vorstellt?
Zu diesen und vielen weiteren Fragen wird Tobias Frank am Freitag, 17. März, ab 19 Uhr mit seinem Buch „ … damit zusammenwächst, was zusammengehört“ Stellung nehmen. Der Eintritt ist auf Spendenbasis, für Getränke und kleine Snacks sorgt das Team der KulturMühle. Einlass ab 18.30 Uhr.