Kreis Höxter (red). Dazu erklären die Vorsitzenden der Frauen Union Kreis Höxter, Viola Wellsow, und Jungen Union Kreis Höxter, Robin Lintemeier :
„Distickstoffmonoxid, besser bekannt als Lachgas, verbreitet sich unter Jugendlichen immer mehr als Partydroge. Ein Problem, das eigentlich schon lange bekannt ist und dennoch sind die bunten Kartuschen an vielen Kiosken in Nordrhein-Westfalen leicht zu erwerben. Auch die Namen der Kartuschen wie ‚Miami Magic‘ oder ‚Exotic Whip‘ zielen explizit auf Jugendliche ab und verharmlosen den Konsum. Wie gefährlich die Partydroge tatsächlich ist, wird deutlich, wenn man nachts in NRWs Städten unterwegs ist. Immer häufiger sieht man Jugendliche, die Lachgas entweder aus dem Ballon oder direkt aus der Kartusche konsumieren. Während bei der medizinischen Anwendung dem betäubend wirkenden Gas Sauerstoff beigemischt wird, werden beim Missbrauch als Droge meist viel zu hohe Konzentrationen inhaliert. Dies kann zu Nervenschäden, Lähmungen, anderen schweren Erkrankungen oder - im schlimmsten Fall – sogar zum Tod führen.“
„Andere Länder, wie Großbritannien, die Niederlande und Dänemark haben längst reagiert, während die abgewählte Ampelregierung um Gesundheitsminister Lauterbach nur zugeschaut hat. Dabei gibt es zu diesem Thema im Sinne des Jugendschutzes bereits einen Beschluss des Bundesrates und eine Empfehlung des Petitionsausschusses. Für uns als Frauen Union Kreis und Junge Union Kreis im Kreis Höxter steht fest, dass die Abgabe von Lachgas an Minderjährige komplett verboten und den Herstellern untersagt werden muss, die Kartuschen mit einem Design zu versehen, das gezielt Kinder und Jugendliche anspricht.“
„Durch die Versäumnisse der Ampel breitet sich nun ein Flickenteppich im Umgang der Kommunen mit der Droge aus. Beispiele wie die Stadt Dortmund, die jetzt den Verkauf von Lachgas an Minderjährige verboten hat, zeigen, dass es längst an der Zeit ist zu handeln. Wir brauchen einheitliche Regelungen statt eines kommunalen Flickenteppichs. Deshalb fordern die Frauen Union Kreis und die Junge Union Kreis Höxter schnellstmöglich bundesweit einheitliche Regelungen zum Lachgasverbot für Minderjährige. Sollte eine solche Entscheidung auf Bundesebene nicht zeitnah möglich sein, muss Nordrhein-Westfalen selbst vorangehen und eine entsprechende Regelung für unser Bundesland auf den Weg bringen.“
„Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass ein Verbot allein nicht ausreichen wird. Jugendliche müssen besser über die Gefahren von Lachgas aufgeklärt werden. Hier hat die Landesregierung bereits erste Informationen zur Verfügung gestellt. Wir wollen, dass das Thema verstärkt in den Schulen behandelt wird: Der Chemie- und Biologieunterricht bietet sich hierfür bestens an.“