Marienmünster-Bredenborn (red). Ein Großbrand ist am gestrigen Samstagnachmittag gegen 14 Uhr auf einem landwirtschaftlichen Hof in Bredenborn ausgebrochen. Meterhoch loderten die Flammen aus dem Dach des Hofes in der Marienstraße. Dichter Rauch behinderte die Löscharbeiten. Zunächst drohte das Feuer auf einen angrenzenden Nebentrakt überzugreifen, was aber von den Einsatzkräften unter der Einsatzleitung von Wilfried Meyer verhindert werden konnte. Die Bewohner und auch mehrere Pferde wurden nach Polizeiangaben noch rechtzeitig aus dem Anwesen in Sicherheit gebracht.
Mehrere Rettungswagen und ein Notarzt waren vor Ort, da laut Polizeiangaben sechs Personen mit einer Rauchgasvergiftung gemeldet waren. Sie wurden von einem Notarzt untersucht. Weil insbesondere auch Kinder betroffen waren, die auf dem Hof leben, hatte die Einsatzleitung auch ein Team der Psychosozialen Unterstützung hinzu alarmieren lassen. In dem betroffenen Hofgebäude waren auch landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte, die vollständig ausbrannten. Um genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben, legten die Feuerwehrleute eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung vom Industriegebiet Bredenborn bis hin zur Einsatzstelle. Die Polizei sperrte die Ortsdurchfahrt während der Löscharbeiten vollständig ab. Warum das Feuer ausgebrochen ist, ist noch immer völlig unklar.
Auf dem Dach des 30 Meter langen Gebäudetraktes befand sich eine Photovoltaikanlage. Aus Sicherheitsgründen konnte das Dach deshalb nicht betreten werden. Die Feuerwehr legte anschließend einen Schaumteppich auf das herunter gebrannte Dach. Die Feuerwehr aus Bredenborn musste sicherheitshalber eine Brandwache stellen und wieder Nachlöscharbeiten durchführen. Im Einsatz waren neben sämtlichen Feuerwehreinheiten aus dem Stadtgebiet Marienmünster auch noch die Wehren aus Höxter, Brakel und Nieheim mit mehr als 100 Kräften. Die Feuerwehren aus Brakel und Höxter waren mit Spezialfahrzeugen wie zum Beispiel einem großen Einsatzleitwagen, der Drehleiter, Tanklöschfahrzeug 3000 und Schlauchwagen vor Ort im Einsatz. Der entstandene Sachschaden wird mit mehreren hunderttausend Euro angegeben.
Fotos: Thomas Kube und Christian Grimm