Kreis Höxter (red). Die ersten Schneeflocken sind in diesem Winter im Kreis Höxter bereits gefallen und haben stellenweise für glatte Straßen gesorgt. Auch wenn sich die Zahl der wetterbedingten Unfälle aktuell noch in Grenzen hält, sind der Polizei im Kreis Höxter in den vergangenen Tagen bei zwei Unfällen bei Löwendorf und Willebadessen betroffene Fahrzeuge aufgefallen, die noch mit Sommerreifen unterwegs waren.
Daher erinnert die Polizei im Kreis Höxter daran, dass geeignete Reifen für winterliche Wetterverhältnisse vorgeschrieben sind. 60 Euro und ein Punkt drohen denen, die bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte noch mit Sommerreifen unterwegs sind. Sollte sie dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindern oder gar einen Unfall verursachen, kann es noch teurer werden. Eine Behinderung liegt zum Beispiel dann vor, wenn andere Verkehrsteilnehmer reagieren müssen, weil jemand an einer Kreuzung wieder anfahren will und nicht zügig in Gang kommt, weil die Sommerreifen auf glatter Fahrbahn durchdrehen oder jemand in einer Kurve mit Sommerreifen leicht ins Rutschen kommt.
Wer glaubt, mit "guten" Sommerreifen im Winter fahren zu können, der irrt. Sommerreifen verhärten, wenn die Temperaturen unter sechs Grad fallen. Winterreifen hingegen entfalten ihre maximale Leistung bei Kälte und extremen Wetterbedingungen, wie Regen, Schnee und Blitzeis. Auch wenn der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorschreibt, raten Verkehrsexperten dazu, vier Millimeter nicht zu unterschreiten.
Weitere Wintertipps für Sicherheit im Straßenverkehr: Bei Glätte ändert sich das Lenkverhalten des Autos und der Bremsweg wird deutlich länger. Daher sollte man möglichst langsam und mit großem Sicherheitsabstand zum vorrausfahrenden Fahrzeug fahren.
Auf Brücken, Straßenkuppen, in Waldgebieten und entlang von Flüssen und Bächen bildet sich im Winter leicht Glatteis. Auch vor Ampeln und Kreuzungen ist es, auf Grund der Vielzahl von Bremsvorgängen, besonders glatt.
Vor Fahrtantritt müssen die Scheiben enteist werden. Ein Guckloch reicht nicht aus, um den Verkehr zu beobachten. Gerade Fußgänger und Radfahrer, vor allem dunkel gekleidete, können schnell übersehen werden, was schwere Unfälle zur Folge haben kann.
Schnee sollte vom Wagen gefegt werden. Insbesondere von den Beleuchtungseinrichtungen, aber auch vom Autodach, damit herunterfallender Schnee während der Fahrt dem hinterher fahrenden Fahrzeug nicht die Sicht nimmt.
Auch wenn es schwerfällt: Dicke Winterjacken sollten vor der Fahrt ausgezogen werden, da sie die Wirksamkeit des Sicherheitsgurtes beeinträchtigen. Durch die zentimeterdicke Kleidungsschicht liegt der Gurt nicht stramm am Körper an. Im Falle eines Unfalls verstreicht wertvolle Zeit, bis die Person vom Gurt aufgefangen wird.
Grundsätzlich gilt: Wer im Winter rechtzeitig losfährt, gerät nicht in Hektik und kommt gelassen und sicher ans Ziel.
Foto: Polizei